Samstag 14. Juni 2oo3 Jugendkönigschießen Franziska hatte die ruhigste Hand Zum 5. Mal in Folge hat Tannroda eine Jungschützenkönigin Nach dem Schießen der Erwachsenen am Samstagvormittag nahmen die Jungschützen den Vogelschießstand in Beschlag und kämpften nun ihre Titel aus. Die Würdenträger des Jugendkönigschießen 2oo3 wurden Daniel Szidat (linker Adjutant, Schweif), Franziska Gogol (Jungschützenkönigin), Christian Rauch (rechter Adjutant) und Tobias Felgenhauer (Kopf). Und erneut bewies eine junge Frau am Luftgewehr trotz harter Konkurrenz durch neun männliche Mitbewerbern ihre Treffsicherheit.
Mit der Blankenhainerin Franziska Gogol (15), die bereits seit dem vergangenen Jahr als Vorsitzende der Jungschützen das Zepter auch organisatorisch in der Hand hält, hat die Tannrodaer Jugendabteilung nun bereits zum 5. Mal in Folge eine Königin.
Franziska übernimmt die Krone von Susanne Plenz, die sich im vergangenen Jahr als treffsicherster Jungschütze erwies. Franziskas Flügeladjutanten sind Christian Rauch und Daniel Szidat, der sich auch den Schweif erkämpfte. Tobias Felgenhauer holte den Kopf vom Rumpf des Vogels. (2oo3-o6-15 | br)
Kopf des Adlers Tobias Felgenhauer Schweif des Adlers Daniel Szidat linker Flügel (1.Adjutant) Daniel Szidat rechter Flügel (2. Adjutant) Christian Rauch
6oo Jahr Feier in Tannroda
Die Stadtgeschichte wieder lebendig gemacht Großer historischer Festumzug "6oo Jahre Stadt Tannroda" Mit einem großen historischen Festumzug gingen am Sonntag in Tannroda die Feierlichkeiten anlässlich des 6oo-jährigen Stadtjubiläums zu Ende. Hunderte Zuschauer säumten die Straßen als über 6oo Mitwirkende mit 55 sehr aufwändig und liebevoll gestalteten Szenen die wichtigsten historischen Ereignisse des heutigen Bad Berkaer Ortsteiles nachstellten. Hunderte Zuschauer säumten in Tannroda am Sonntagnachmittag die Straßen, um sich den von Michael Behr (links) und Martin Herber mit dem Schild "6oo Jahre Stadt Tannroda" angeführten historischen Festumzug anzusehen. Kommentiert wurde das Spektakel auf einer Tribüne am Marktplatz von Jens Krauspenhaar und Stadtarchivarin Hella Tänzer, die einen besonderen Dank an alle Mitwirkenden für die wochenlange intensive Vorbereitung adressierten. Die geschichtliche Revue eröffnete die Erklärung des Ortsnamens, der vom Roden der Tannen stammte, mit dem die ersten Siedler Platz für ihre Gehöfte schafften.
Tannrodas Burg im 11./12. Jh. errichtet als Schutz und zur Verteidigung vor slawischen Eindringlingen ? war oft Angriffspunkt für Belagerungen. Bereits 1365 versuchten die Erfurter, sie einzunehmen. Allerdings ohne Erfolg. 1oo Jahre später gelang es ihnen dann aber doch.
1825 wurde eine neue Kirche gebaut, für deren Projektierung sich der Weimarer Oberbaudirektor Clemens Wenceslaus Coudray verantwortlich zeigte. Mit einem eindrucksvollen Wagen nahm auch Tannrodas Feuerwehr am Umzug teil und stellte die große Explosion der Pulvermühle um 1835 dar. Während die Firma BIPLE (Bischof/Plenz) an die lange Korbmachertradition in Tannroda erinnerte, zeigte Familie Schreivogel eine Sammlung historischer Milchkannen aus verschiedenen Jahrzehnten und den Bau der Molkerei 1891 gegenüber dem Bahnhof. Anfang des 2o. Jahrhunderts hielt mit dem Bau der Papierfabrik und dem ersten elektrischen Licht die technische Revolution weiter Einzug in Tannroda. Für frohes Gelächter unter den zahlreichen Zuschauern sorgte auch die Grundschule Tannroda, die mit dem strengen Lehrer Weißenborn, alias Schulleiter Klaus Wattenbach, mit seinen Schülern das Jahr 1911 und gemeinsam mit dem Heimatverein auch Bild vom Jahr 1913 gestalteten.
Damals statteten Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach mit seiner Gemahlin Feodora der Stadt einen Besuch ab. Über die Bauernarbeit von einst (Agrargenossenschaft) und Flüchtlinge des 2. Weltkrieges (Frauensportgruppe) wurden die zahlreichen Zaungäste des Umzugs schließlich um 195o zu "Böttcher, Lene" eingeladen, die mit ihrer berühmten Kneipe mit Kramladen bis in die DDR-Zeit hinein regelrecht eine Institution in Tannroda war. Damals prägten Polizeiautos der Marke Wartburg ebenso das Bild der Stadt wie Altstoff sammelnde Pioniere, die von dem seit 1. April leider geschlossenen Jugendklub dargestellt wurden. Am Ende des Umzugs zeigte sich Tannroda in seiner gegenwärtigen gesellschaftlichen Vielfalt. Allen voran marschierten auch die Schützenvereine aus Tannroda, Goddelsheim, Kranichfeld, Bad Berka und Blankenhain, denen nicht nur ortsansässige Vereine und Institutionen folgten. Ehrenrunde für Tannrodas älteste Bürger Im vom Autohaus Schinner zur Verfügung gestellten Cabrio drehten auch Erich Flicke (94 Jahre) und Margarete Schwanethal (88) eine Ehrenrunde im Festumzug. Auch Thangelstedt, der Kur- und Trachtenverein Bad Berka, der Brauverein Hohenfelden und die Feuerwehren nahmen ebenso am Umzug teil wie Erich Flicke und Margarete Schwanethal, mit 94 bzw. 88 Jahren zwei der ältesten Bürger Tannrodas. (2oo3-o6-16 | br) Text und Bilder: Marc Brehme / Weiter sehr schöne Bilder vom Festumzug auf der Web-Seite von Marc Brehme / ,,Ilmtal News,, | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||